Rückblick der 41. Mitgliederversammlung vom 20. April 2024 in Bern
Nach 41 Jahren stellt sich der Förderverein Oikocredit deutsche Schweiz in seiner neuen Rolle vor und ruft zu einem partizipativen Erneuerungsprozess auf. Mit insgesamt 91 stimmberechtigten Mitgliedern sowie 8 weiteren Teilnehmenden war die Versammlung gut besucht. Alle Anträge wurden angenommen. Im Anschluss an den statutarischen Teil fand ein Rahmenprogramm mit Apéro und Präsentationen zur Arbeit von Oikocredit statt.
Mitgliederversammlung des Fördervereins Oikocredit deutsche Schweiz am 20.04.2024 im Stellwerk Bern. Foto: martinbichsel.ch.
Neben den obligatorischen Traktanden bot die diesjährige Mitgliederversammlung einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen und strategischen Überlegungen des Vereins. Geschäftsführerin Michelle Lüchinger rekapitulierte zunächst die 2023 vollzogene Reorganisation, in deren Rahmen der Förderverein seine treuhänderischen Aufgaben an die neugegründete Schweizer Zweigniederlassung von Oikocredit International abgegeben hat. Das Geschäftsmodell von Oikocredit International wurde somit vereinfacht und kann den wachsenden regulatorischen Ansprüchen an den Finanzsektor gerecht bleiben. Der Förderverein freut sich, dass er sich neu den folgenden drei Kernaufgaben widmen kann: (1) Er stärkt die Gemeinschaft der Anleger*innen, indem er den Dialog zwischen ihnen und mit Oikocredit International fördert; (2) er veranlasst Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu Oikocredit und verwandten Themen; und (3) er fungiert als kritischer Partner von Oikocredit International, der über seine Mitgliedschaft in der Genossenschaft die gute Unternehmensführung sicherstellt. Robert Schikowski, der seit dem 1. Januar 2024 beim Förderverein als Bildungsreferent angestellt ist, vertiefte Punkt (2) und präsentierte die ausgearbeitete Bildungsstrategie sowie die geplante Zusammenarbeit mit Freiwilligen. Mit der Bildungsarbeit schafft der Verein Bewusstsein zu Themen wie globaler Gerechtigkeit und nachhaltiger Entwicklung. Mit interaktiven Formaten werden konkrete Handlungsoptionen aufgezeigt, um die Lebensumstände benachteiligter Menschen im Globalen Süden zu verbessern. Eine dieser Handlungsoptionen ist verantwortungsvolles Investieren in Form einer Anlage bei Oikocredit. Im 2024 wird der Förderverein verschiedene Bildungsinhalte und -formate lancieren (siehe Veranstaltungen – Oikocredit Schweiz).
Die Traktanden, die der Vorstand der Mitgliederversammlung vorstellte, wurden ohne Gegenstimmen angenommen. Die Veränderungen, die sich aufgrund des neuen Rollenmodells auch in Geschäftsbericht 2023 und Budget 2024 widerspiegeln, wurden erklärt und Fragen dazu geklärt. Die Mitgliederbeiträge werden für 2025 gleich bleiben. Martin Restelli wurde für eine weitere Amtsperiode gewählt, während Azadeh Kopp-Moini und Wolf-Rüdiger Daetz neu in den Vorstand aufgenommen wurden. Zudem wurde ein Co-Präsidium bestehend aus Gabriela Schwarz und Gerhard Bärtschi einstimmig gewählt, um die Amtsnachfolge von Martina Straub anzutreten.
Ein Höhepunkt der Versammlung war das Traktandum «Reden Sie mit». Alle Mitglieder wurden aufgefordert, zwei Fragen, zu diskutieren: (1) Wie können möglichst viele Mitglieder in den Erneuerungsprozess einbezogen werden? (2) Wer ist aktiv dabei? Es war ein sehr aktiver Austausch und viele Ideen wurden generiert – eine Zusammenfassung steht unten zum Herunterladen bereit. Mit den über 10 Personen, die den Verein aktiv beim Erneuerungsprozess begleiten wollen – herzlichen Dank! – werden Geschäftsstelle und Vorstand über das kommende Jahr das Leitbild des Vereins, seine Aussenwirkung und seine Finanzierung diskutieren.
Traktandum «Reden Sie mit»: Mitglieder des Fördervereins diskutieren über den Erneuerungsprozess. Foto: martinbichsel.ch
Die Mitglieder wurden zu einem kleinen Apéro eingeladen und durften danach noch ein spannendes Rahmenprogramm geniessen. Drei Oikocredit-Partner und drei Geschichten von Endkund*innen, die Michelle Lüchinger während der Studienreise in Indien getroffen hat, wurden vorgestellt. Stefan Schneider, ein ehemaliger UN-Friedensbeobachter, berichtete über sein Einsatzjahr im Kaschmir. Als Abschluss wurde den Teilnehmenden aufgezeigt, wie Oikocredit Länder selektiert und weshalb die Krisenregion Kaschmir ungeeignet ist.
Das vollständige Protokoll, die Präsentation und die Zusammenfassung zum Traktandum «Reden Sie mit» können Sie hier herunterladen:
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