Manos del Uruguay - Der rote Faden für Blanca Rodriguez
Das Schicksal meinte es nicht gut mit Blanca Rodriguez. Als 2016 ihr Mann verstarb, stand sie plötzlich mit ihrer Familie alleine da. Dennoch kann sie alle ihre Kinder in deren Ausbildung unterstützen. Denn Rodriguez ist Mitglied der Kooperative CARF.
Zusammen mit zehn anderen Frauen trägt und gestaltet sie die Arbeit von CARF. Alle sind mitspracheberechtigt und erhalten einen fairen Lohn, der höher ausfällt als die üblichen Saläre. Und dank den flexiblen Arbeitszeiten und dem Arbeiten von zu Hause aus ist den Frauen ein selbstbestimmtes Leben möglich.
CARF ist eine der 13 Kooperativen, welche zusammen die Fair-Trade-Organisation Manos del Uruguay bilden. Rund 250 Frauen produzieren im ganzen Land verteilt Garn, färben dieses und weben daraus Stoffe. Die daraus angefertigten modernen sowie traditionellen Kleidungsstücke werden im In- und Ausland verkauft. Die 1968 gegründete Fair-Trade-Organisation bietet gerechte Löhne, Sozialdienstleistungen und fördert die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitglieder.
| Die Investment-Genossenschaft Oikocredit ist seit 40 Jahren Pionier sozial-ethischer Investitionen. Mehr als 54'000 Anlegerinnen und Anleger finanzieren Projekte des Fairen Handels, Erneuerbarer Energien, der Förderung von Frauen und der kleinbäuerlichen Landwirtschaft in über 70 Entwicklungs- und Schwellenländern. |
Manos del Uruguay bedeutet «Hände Uruguays». Deren Produkte können entweder in den Läden vor Ort gekauft oder über das Internet weltweit bestellt werden. Dass die von ihnen hergestellten Produkte sogar von Chanel, einem der bedeutendsten Haute-Couture-Labels der Welt, verwendet werden, zeugt von deren herausragender Qualität – so findet sich ein Stück traditionelles Uruguay auf den Catwalks dieser Welt.
Die grosse Bühne interessiert Blanca Rodriguez aber nicht. Seit 1990 arbeitet sie für die Kooperative und ist zuständig für Produktion und Export. Für sie ist klar, dass sie am liebsten bis zu ihrer Pension bei CARF arbeiten möchte. Sie wünscht sich, ihren Kindern eine gute Ausbildung und eine sichere Zukunft bieten zu können. Und ihr eigener Traum? «Ich würde gerne nach meiner Pension Uruguay bereisen und mein Land ein bisschen besser kennen lernen», antwortet Blanca Rodriguez lächelnd.
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«Es ist etwas Besonderes, jeden Tag Seite an Seite mit Partnern zu arbeiten, die uns vertrauen und unsere Arbeit hoch schätzen.» Cecilia Maroño, Leiterin des Oikocredit-Länderbüros in Uruguay |